Updates zum Industriestrompreis, neue Standards für CCU und CCS sowie ein Impulsvortrag zur Kohlenstoffabscheidung- und speicherung in Kanada: Diese Themen standen im Mittelpunkt der jüngsten Sitzung der Innovationsgruppe.
Das digitale Treffen der Innovationsgruppe Regulatorik startete mit einem fachlichen Reisebericht: CDI Clustermanager Arne Müller schilderte seine Eindrücke von der Delegationsreise in die kanadische Provinz Alberta, die im Rahmen der deutsch-kanadischen Energiepartnerschaft stattfand. Mit Stationen beim Alberta Carbon Conversion Technology Center und der Newell County Field Research Station erhielt er Einblicke in führende CCUS-Projekte und Forschungseinrichtungen sowie in die vor Ort gültigen regulatorischen Rahmenbedingungen. In sechs Schritten stellte er den IG-Teilnehmer*innen den Genehmigungsprozess für potenzielle Speicherstandorte vor – von der geologischen Prüfung über Umwelt- Land- und Stakeholdermanagement bis hin zum Monitoringprozess für die Anlagen.
Normungsprozesse für CCU und CCS zur Erreichung der Klimaziele
In ihrem Vortrag hob Bianca Herrmann vom Umweltbundesamt hervor, dass CCU- und CCS-Technologien für Deutschland und die EU eine zentrale Rolle spielen, um die Klimaziele bis 2045 sowie die Vorgaben des Pariser Klimaabkommens erreichen zu können. Damit diese Technologien breit eingesetzt werden können, arbeiten nationale und internationale Normungsgremien intensiv an einheitlichen Standards. Diese sollen technische Hürden senken und den grenzüberschreitenden Austausch von Waren und Dienstleistungen erleichtern. In einem Überblick informierte sie über laufende DIN-, CEN- und ISO-Verfahren zur Standardisierung von Carbon Capture and Utilization (CCU) sowie Carbon Capture and Storage (CCS).
Rechtliche Entwicklungen beim Industriestrompreis
Dr. Franziska Lietz aus dem IG Leitungsteam und Dominik Korte von RGC-Testat stellten aktuelle Entwicklungen rund um den geplanten Industriestrompreis vor. Dabei gingen sie insbesondere auf förderberechtigte Branchen ein.
Die Sitzung verdeutlichte, dass ein kontinuierlicher Austausch zu regulatorischen Trends wichtig ist, um technologische Entwicklungen und Förderoptionen frühzeitig strategisch einordnen zu können.