„Das ist ein wirklicher Schatz, den Sie hier miteinander behüten für die Region“, sagte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am 11. Mai 2023 an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) über die Universität und einige ihrer herausragenden Projekte, die er am Standort Senftenberg kennengelernt hatte.
Für drei Tage, vom 9. bis 11. Mai, hatte der Bundespräsident seinen Amtssitz in die Lausitz verlegt und seine Amtsgeschäfte vom brandenburgischen Senftenberg aus geführt. In diesem Rahmen war er am 11. Mai, auf dem BTU-Campus zu Gast.
Die BTU-Präsidentin Prof. Dr. Gesine Grande und der Vizepräsident für Studium und Lehre Prof. Dr. Peer Schmidt begrüßten den hohen Gast sowie den Bürgermeister der Stadt Senftenberg Andreas Pfeiffer im Technikum, einer modernen Laboranlage. Hier berichteten Wissenschaftler*innen über ihre Forschung und Projekte mit Bedeutung für den Strukturwandel in der Lausitz. Zunächst stellte die Geschäftsführerin des Lausitz Science Parks Ariane Derks dieses umfangreiche in Cottbus und Senftenberg verortete Industrie- und Forschungsprojekt vor, dessen große Themenbereiche sich an den vier Profillinien der BTU orientieren. „Energiewende und Dekarbonisierung“, „Gesundheit und Life Sciences“, „Globaler Wandel und Transformationsprozesse“ sowie „Künstliche Intelligenz und Sensorik“ verbinden als Innovationsschwerpunkte Wissenschaft und Wirtschaft.
Einblicke in die BTU-Forschung
Der Bundespräsident folgte sodann mit großem Interesse den Ausführungen der Forschenden und führte den Dialog mit ihnen. So erläuterte Prof. Dr. Jörg Acker, Fachgebiet Physikalische Chemie, das Recycling von Lithium-Ionen-Batterien, die Rückgewinnung und den Wiedereinsatz von Batteriematerialien.
Prof. Dr. Peer Schmidt, Fachgebiet Anorganische Chemie, stellte das Projekt „PCM-Screenung-2 Evaluierung von Salzsystemen für den Einsatz als PCM: thermodynamische Modellierung und experimentelle Methoden“ vor, das in einem Projektverbund im 7. Energieforschungsprogramm der Bundesregierung bearbeitet wird.
Prof. Dr. Jan-Heiner Küpper, Fachgebiet Molekulare Zellbiologie, und Prof. Dr. Ingolf Petrick, Fachgebiet Thermodynamik, erläuterten ihre Forschung in Bezug auf Mikroalgen als Nahrungsmittel, für biomedizinische Wirkstoffe und für Dekarbonisierung. So stellte Prof. Küpper das Projekt „AVantiLT - Arthrospira platensis als Rohstoff für die Entwicklung neuer Arzneimittel gegen Krebs – Validierung des zytostatischen Prinzips an Lebertumorzellen“ vor. Prof. Petrick ging auf das Projekt „Mixotrophes Anzuchtverfahren zur Produktion von Galdieria- und Arthrospira-Biomasse unter Nutzung von Brauereiabwässern“ ein.
Prof. Dr. Katrin Scheibner, Fachgebiet Enzymtechnologie, zeigte auf, wie der Forschungsverbund „StStG Kohle: Next Generation Drugs“ (NGD) in einzigartiger Weise biobasierte Technologieentwicklungen, biomedizinische Forschung und nachhaltige Bioökonomie adressiert, um den Strukturwandel in der ehemaligen Kohleregion erfolgreich umzusetzen.
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