Bilbao zeigt, wie Strukturwandel gelingt – CDI Delegationsreise

Gemeinsam mit den Partnern von @Basque Trade & Investment besuchte das ClusterCDI die Industrieregion Bilbao, eine Industrieregion im Norden Spaniens, die sich in den letzten drei Jahrzehnten erfolgreich vom Industriestandort in der Krise zu einem global führenden „Super Cluster“ der Industrie entwickelt hat. Heute gilt das Net Zero Basque Industrial Super Cluster (NZBISC) international als Modell für erfolgreichen Strukturwandel.

Gruppenfoto beim Unternehmensbesuch bei Iberdrola
Unternehmensbesuch bei Iberdrola

Austausch zu zentralen Themen der Dekarbonisierung


Nach spannenden Präsentationen von baskischen, spanischen und deutschen Teilnehmenden aus Wissenschaft und Industrie diskutierten die Delegierten in kleineren Gruppen über die wichtigsten Themen der Dekarbonisierung: CO₂-Abscheidung und -Nutzung, Elektrifizierung, Wasserstoff, Energieeffizienz und Kreislaufwirtschaft.

Frau spricht vor Publikum
Präsentationen von baskischen, spanischen und deutschen Teilnehmenden aus Wissenschaft und Industrie Foto: CDI

Transformation sichtbar erleben

Ein besonderes Ereignis war die anschließende Bootstour entlang des Flusses Nervión vom Zentrum Bilbaos bis zur Mündung in den Golf von Biskaya. Diese Perspektive machte den Wandel der Stadt besonders greifbar: Zwischen alter Industriearchitektur – Werften, Stahlwerken mit Elektrolichtbogenöfen, Docks und Lagerhallen – erheben sich moderne Wahrzeichen wie das Guggenheim Museum. Viele der ehemaligen Industrieareale sind zu Orten für Start-ups, Kultur und Bildung geworden.

Bilbao hat durch gezielte Investitionen in Verkehr, Bildung, Wohnqualität, Kultur und Umwelt nicht nur seine Industrie erneuert, sondern sich zu einer lebenswerten Stadt und einem innovativen Ökosystem entwickelt.

Bootstour auf dem Fluss Nervión
Zwischen alten Werften, Stahlwerken und moderner Architektur wie dem Guggenheim Museum wird Bilbaos Wandel sichtbar. Foto: CDI

Von Wasserstoff bis Smart Grids

Während der zweitägigen Reise besuchte die Delegation mehrere führende Industrieunternehmen:

  • Petronor, Spaniens größter Raffineriebetreiber, zeigte seine Strategien zur Dekarbonisierung – insbesondere die Produktion von grünem Wasserstoff.
  • Im Global Smart Grids Innovation Hub von Iberdrola erhielten die Teilnehmenden Einblicke in vier Labore zu den Netzen der Zukunft (Smart Grids) – etwa zum Einsatz von KI für Wartung und Sicherheit sowie zu Initiativen zum Vogelschutz rund um Strommasten.
  • Bei H2SITE im Technologiepark Zamudio/Derio präsentierte das Unternehmen seine patentierte Membrantechnologie zur dezentralen Herstellung von Wasserstoff in kleinen und mittleren Mengen – mit besonders hohem Reinheitsgrad.
  • Im Waste Lab Bizkaia, einem Kompetenzzentrum für Kreislaufwirtschaft, Abfallprävention und Materialinnovation, konnten sich die Teilnehmenden durch eine Materialbibliothek mit über 500 Exponaten inspirieren lassen – ein beeindruckendes Beispiel für Abfallvermeidung und Recyclingoptimierung.
Gruppenfoto
Unternehmensbesuch bei Petronor mit Einblicken in laufende Wasserstoffprojekte und Power-to-X-Technologien. Foto: CDI

Gemeinsam für eine klimaneutrale Industrie

Neben den fachlichen Einblicken kam auch das Netzwerken und der persönliche Austausch mit den baskischen und spanischen Partnern nicht zu kurz. Unsere Clustermanager*innen Ulrike Walter und Arne Müller bedanken sich herzlich bei allen Beteiligten für die wertvollen Gespräche und Impulse und ganz besonders bei Basque Trade & Investment für die Organisation dieser erkenntnisreichen Tage.

Die deutsche Delegation

Vertreten waren: Aurubis, Georgsmarienhütte, DGAW (Deutsche Gesellschaft für Abfallwirtschaft,) Iberdrola Deutschland, Siemens Energy, BTU Cottbus-Senftenberg, RWTH Aachen, Kyoto Group SE, das Bundesumweltamt und das DLR-Institut für CO₂-arme Industrieprozesse vertreten als auch zwei Repräsentanten unseres Partners Thyssenkrupp Uhde aus Asturien/Spanien.

⇒ Bilbao zeigt eindrucksvoll, dass der Weg zu einer klimaneutralen Industrie möglich ist – wenn Wirtschaft, Forschung und Politik gemeinsam Brücken bauen.

Ansprechpartnerin

Madeleine Henning-Waniek
Öffentlichkeitsarbeit Madeleine.Henning-Waniek@cluster-dekarbonisierung.de +49 355 47889 134

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