Klimaschonende Metalle: Aurubis schließt Ammoniak-Tests ab und beabsichtigt vertiefende Kooperation mit ADNOC

Auf dem Weg zur klimaneutralen Produktion deutlich vor 2050 treibt der Multimetall-Hersteller und Kupferrecycler Aurubis AG den Einsatz innovativer CO2-freier Energieträger entschieden voran: Als Teil seiner umfassenden Dekarbonisierungs-Strategie hat das Unternehmen jetzt eine Testreihe mit Ammoniak anstelle von Erdgas in der industriellen Produktion im Werk Hamburg erfolgreich abgeschlossen.

Luftbild Aurubis Werk Hamburg
Foto: Aurubis AG

Ammoniak ist eine Verbindung aus Stickstoff und Wasserstoff, die CO2-frei verbrennt. Im vergangenen Oktober hatte ADNOC per Containerschiff CO2-armes, mit Erdgas hergestelltes Ammoniak in die Hansestadt geliefert. Grünes Ammoniak aus erneuerbaren Energien ist für den Einsatz in der Industrie bisher nicht in ausreichenden Mengen auf dem Markt verfügbar.

Während der über mehrere Monate laufenden Versuchsreihe setzte Aurubis das Ammoniak als Energieträger in der Produktionsanlage für Kupfer-Gießwalzdraht erfolgreich ein. Bei Temperaturen von mehr als 1.100 Grad verarbeitet die Anlage Kupferkathoden zu Kupfer-Gießwalzdraht. Der Draht ist das Vormaterial für Produkte wie Strom- und Telekommunikationskabel; sie spielen in der Energiewende und der Digitalisierung eine zentrale Rolle.

„Der erfolgreiche Test von Ammoniak in der Kupferdraht-Produktion hat uns gezeigt: Technologisch sind wir in der Lage, diesen Energieträger im industriellen Maßstab als Beimischung einzusetzen“, sagte Harings. Das ursprünglich von Aurubis anvisierte Ziel von rund 20 Prozent Ammoniakbeimischung ließ sich innerhalb der gesetzlichen Umweltauflagen und der hohen Ansprüche an die Produktqualität aber nicht erreichen. Aurubis wird daher den Direkteinsatz des Ammoniaks als Brennstoff für diesen Anwendungsbereich nicht weiterverfolgen. Stattdessen forciert das Unternehmen den Einsatz von Wasserstoff, der bereits erfolgreich in anderen Anwendungsbereichen der Kupferproduktion getestet wurde.

Im Rahmen einer Forschungskooperation mit Partnern aus Industrie und Wissenschaft wird sich Aurubis nun auf den direkten Einsatz von Wasserstoff in der Kupferdrahtanlage fokussieren. Dass sich Wasserstoff in der Kupferproduktion erfolgreich einsetzen lässt, bewies Aurubis bereits 2021: In einem Pilotprojekt im Werk Hamburg wurde beim Herstellen von Kupferanoden Wasserstoff anstelle von Erdgas eingesetzt – es war die Premiere für das Nutzen von Wasserstoff im industriellen Maßstab. Als eine der ersten Kupferhütten weltweit kann das Hamburger Werk zudem künftig Wasserstoff anstelle von Erdgas zur Reduktion im Anodenofen einsetzen: Aurubis investiert dafür 40 Millionen Euro in neue Anodenöfen, die mit grünem Wasserstoff laufen sollen.

Zur vollständigen Pressemitteilung: aurubis.com

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