Die vorliegende Studie beinhaltet eine Analyse, um die zukünftigen Wasserstoffverbräuche und -erzeugungspotenziale in Brandenburg bis zum Jahr 2045 zu prognostizieren. Daraus wurden bedarfsorientierte, kosteneffiziente Trassenverläufe abgeleitet. Ziel ist es, ein übergeordnetes Wasserstoffnetz zu entwickeln, das regionale Wasserstofferzeuger, -speicher und -endverbraucher miteinander verbindet und sich in eine deutschlandweite Wasserstoffinfrastruktur einfügt.
Erarbeitet wurde die Studie von einem Konsortium, bestehend aus der Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geothermie (IEG), dem Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI), dem Reiner Lemoine Institut (RLI) und der INFRACON Infrastruktur Service GmbH & Co. KG. CDI Vertreter*innen der Einrichtungen stellten den CDI Clusterpartnern das Vorhaben bereits im Rahmen des Summer Summits 2022 vor.
Die Studie liefert eine solide Basis zum Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft und konnte zeigen, wie sich Wasserstoffbedarfe und Wasserstofferzeugung in Brandenburg entwickeln, wie ein zukünftiges Wasserstoffnetz in Brandenburg aussehen kann und welcher Investitionsrahmen notwendig ist. Sie wird als Basis für zukünftige Planungen von Produzenten, Netzbetreibern und Verbrauchern dienen“, hob Brandenburgs Wirtschaftsminister Steinbach bei der Studienpräsentation hervor.
Dr. Thorsten Spillmann vom Fraunhofer IEG, der die Studie koordinierte, erklärte: „Die Verfügbarkeit von Wasserstoff ist eine wichtige Voraussetzung für die Dekarbonisierung der regionalen Grundstoffindustrie. Brandenburg hat selbst ein erhebliches Potenzial für die Erzeugung von grünem Strom und Wasserstoff sowie dessen Verwertung.“ Langfristig könnte die regionale Wasserstofferzeugung auf über 20 TWh steigen, wobei ehemalige Kohletagebaustätten ein besonders hohes Potenzial aufweisen. Die Analyse zeigte sogar einen potenziellen Wasserstoffbedarf von bis zu 40 TWh auf, mehr als zwei Drittel davon aus der Industrie.
„Im Rahmen der Studie haben wir ein Wasserstoffnetz für Brandenburg konzipiert, mit dem die prognostizierten Mengen sicher von den Wasserstoffquellen zu den Anwendern transportiert werden können. Es hat eine Gesamtlänge von rund 1.100 Kilometern. Davon sind rund 600 Kilometer (54 %) umgestellte Erdgasleitungen und etwa 500 Kilometer (46 %) Neubaustrecken. Damit ist ein wirtschaftlich sinnvoller Netzaufbau gewährleistet“, so Planungsingenieur Florian Temmler von der INFRACON Infrastruktur Service GmbH & Co. KG.
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