Das CDI hat die gesamten Wertschöpfungsketten der industriellen Dekarbonisierung im Blick. Wir bearbeiten und verknüpfen technische, infrastrukturelle, ökonomische und gesellschaftliche Aspekte der Industrietransformation. Auf diese Weise werden die Herausforderungen und Chancen der Transformation in ihrer Gesamtheit erfasst. Das treibt die Entwicklung neuartiger Lösungsstrategien aktiv voran.
In folgenden Themenfeldern werden die Fragestellungen, Arbeitsgruppen und Projekte im CDI interdisziplinär und branchenübergreifend bearbeitet:
Energie- und CO₂-Infrastruktur
Mehr erfahrenTechnologien für die industrielle Dekarbonisierung
Mehr erfahrenGrüne Märkte
Mehr erfahrenGesellschaftliche und regulatorische Aspekte
Mehr erfahrenWas ist Dekarbonisierung?
Die Dekarbonisierung ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Treibhausgasneutralität. Der Begriff Dekarbonisierung bezeichnet die Abkehr von Kohlenstoff. Im Industriesektor versteht man darunter die Umstellung auf kohlenstofffreie bzw. kohlenstoffneutrale Produktionsverfahren.
Viele der neuen Technologien zu Dekarbonisierung der Industrie benötigen große Mengen elektrischer Energie und Wasserstoff auf Basis erneuerbaren Energien. Darüber hinaus sind für einen effizienten Einsatz von grünem Strom und grünem Wasserstoff sowie für die weitere industrielle Nutzung prozessbedingt entstandener CO2-Emissionen (Carbon Capture and Usage, kurz: CCU) zusätzliche Energieinfrastrukturen, Transport- und Speichersysteme sowie branchenübergreifende Kooperationen notwendig. Zusammen mit den Partnern im CDI sollen hierfür branchenübergreifende Technologien und innovative Geschäftsmodelle in die Anwendung gebracht werden. Die Innovationsgruppe Prozesswärme erarbeitet Lösungsansätze zu nachhaltig erzeugter Prozesswärme sowie Alternativen für fossile Brennstoffe.
Von zentraler Bedeutung für die Dekarbonisierung der Industrie ist die Einführung innovativer Zukunftstechnologien und alternativer Produktionsverfahren. Am Markt existieren zahlreiche technologische Ansätze, deren Entwicklung unterschiedlich ausgereift ist. Einige werden bereits großtechnisch getestet, bei anderen Technologien steht der Schritt in die Praxis noch aus. Darüber hinaus führt die Einführung neuer Produktionsverfahren häufig zu einer Umgestaltung gesamter Prozessketten und damit zu einem Umbau ganzer Produktionsstandorte. Diese komplexen Entwicklungen werden durch CDI Aktivitäten wie die Innovationsgruppe Prozesswärme und dem Wissenstransfer unterstützt.
Damit die Industrie erfolgreich Strategien zur Reduzierung ihrer Treibhausgasemissionen umsetzen kann, sind politische und regulatorische Weichenstellungen erforderlich. Das sind beispielsweise Maßnahmen zum Bereitstellen der erforderlichen Mengen erneuerbarer Energien, zum gezielten und effektiven Fördern neuer Technologien und Geschäftsmodelle sowie die Schaffung und Etablierung sogenannter „grüner Märkte“. Für diese Fragestellungen identifiziert das CDI zusammen mit seinen Partnern Bedarfe sowie konkrete Schritte und bietet dafür passende Austauschformate an.
Neue Technologien, infrastrukturelle sowie regulatorische Maßnahmen haben unterschiedliche Reaktionen in der Gesellschaft zur Folge. Eine erfolgreiche Transformation der Industrie erfordert eine breite Akzeptanz der vielseitigen Maßnahmen in der Bevölkerung. Dies betrifft beispielsweise den Ausbau von erneuerbaren Erzeugerkapazitäten, die Errichtung einer Transportinfrastruktur für Wasserstoff oder die Speicherung von CO2 (Carbon Capture and Storage, kurz: CCS). Weitere gesellschaftliche Aspekte, wie die Verfügbarkeit qualifizierter Fachkräfte, sind ebenso entscheidend für die zukünftige Ausrichtung der Industrie.
Das CDI bietet hier insbesondere durch die Arbeit der Innovationsgruppe Akzeptanz Möglichkeiten zum Diskutieren, Erarbeiten und Partizipieren von konkreten Maßnahmen rund um die Akzeptanzförderung.